Die Jagd auf Rehwild

Zwar kann sich Rumänien vom Gesamtabschuss und der Zahl der Bockjäger her mit den Bockländern wie Ungarn und Polen nicht messen, es hat aber eine hervorragende Trophäenqualität.

Viele Rumänien-Anbieter veranstalten keine Bockjagden im Mai und Juni. Sie berufen sich auf die meist heimliche Lebensweise der Böcke in der Zeit, in der sie (im Wald versteckt) angeblich sehr schwer zu bejagen sind. Daher war die Strecke der Gastjäger zu der Zeit zu gering.

Die Empfehlung lautet also: nur die Bockjagd zur Blattzeit. Heute finden diese sommerlichen Jagden entweder im rumänischen Banat (im Flachen Westen des Landes an der Grenze zur jugoslawischen Wojwodina) oder südlich von Bukarest statt.

Wer zur Brunft in den Banat kommen will, sollte zwischen dem 25. Juli und dem 5. August im Revier sein.

Rumänien ist kein Billig-Bockland, es bietet jedoch starke Böcke. Ein 400-Gramm-Bock kostet in Rumänien zwar nur 700 Euro, der mit 550 Gramm 2900 Euro. So starke Böcke - auch mit Gehörngewichten um 600 und 700 Gramm - gibt es Rumänien, und wer diese jagen will, muss seinen Jagdführern klare Instruktionen bezüglich der Trophäenstärke geben.

Ein anderes Topgebiet, das zur Blatteit mit großem Erfolg getestet wurde, liegt südlich von Bukarest. Auch hier sind sowohl der Rehwildbestand als auch die Wilddichte sehr hoch. Die Chancen stehen hier gut, zur Blattzeit (zwischen dem 20. Juli und dem 10. August) auch Böcke zwischen 500 und 650 Gramm zu erlegen. Sonst erwartet man im Schnitt Böcke zwischen 300 und 450 Gramm.

Beide Bockgebiete haben aber ein Handycap. Rumänische Förster, die ausländische Gäste führen, können nicht blatten. Wer also trotzdem aufs Blatten nicht verzichten will, muss sich selber darum bemühen.